Rückblickend....

Schon lange hatten die Betreuer*innen der Wohngruppe Kurt-Schumacher-Ring die Idee, ehemalige Bewohner*innen zu einem Wiedersehen einzuladen.  Sie wussten jedoch nicht, ob die inzwischen jungen Erwachsenen auch daran Interesse haben. Mit Hilfe der sozialen Medien haben sie Jugendliche, die lange in der WG gelebt haben, gefunden und nachgefragt. Die Resonanz war groß! Ja - viele hatten ebenfalls Lust auf ein Wiedersehen und darauf, von ihrem Leben „danach“ zu erzählen.

Vor kurzem gab es nun ein erstes Treffen! Bei „Nudeln Bollo, einem riiiiiesen Topp Milchreis und natürlich BratZwurst vom Grill" - den absoluten Lieblingsessen aller - war gute Stimmung vorprogrammiert. Einige kamen bereits mit eigenen Kindern - es war eine vielfältige, bunte Zusammensetzung. Diejenigen, die früher mal gemeinsam in der Wohngruppe lebten, freuten sich, auch andere Ehemalige wieder zu sehen. Es wurden olle Kamellen rausgeholt, ein paar kleine Sünden von damals gebeichtet, von Ferienfahrten geschwärmt und viel gelacht.

Muss die Zeit in einer Wohngruppe immer etwas Schlimmes sein? Kann diese Zeit auch etwas Gutes haben? Steht sie nicht auch für Auszeit, Nachdenken, Runterkommen und Kraft tanken? Für Heilen und helfen, wieder zueinander zu finden und aufeinander zugehen zu können. Gewiss – das trifft nicht für alle jungen Menschen zu, die eine zeitlang in einer Wohngruppe lebten. Jedoch für die Teilnehmer*innen unseres ersten Ehemaligen-Treffens gilt das genau so. Sie sehen heute ihre Wohngruppen-Zeit als Zeit der Unterstützung an und finden, dass Struktur und auch die damals so unbeliebten Regeln wichtig waren. Es sind gute Erinnerungen geblieben, die alle an diesem Nachmittag  gemeinsam wieder aufleben ließen.  

Danke, dass IHR da wart – wir haben uns sehr gefreut.

Foto: I.Holzkamm/ ASB KJH
KSR = Abkürzung für Kurt- Schumacher-Ring